Ein Soldat mit einem Gewehr und einem Sensor im Wald knieend.
Wenig bekannte Spezialeinheit

LEKE-Kräfte: Elektronischer Kampf tief im Feindesland

Sie agieren oft hinter den feindlichen Linien und im Verborgenen. Ihr Auftrag und ihre Ausrüstung sind etwas ganz Besonderes.

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  • Oft arbeiten sie im Hintergrund, doch ohne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des CIRCyber- und Informationsraum sind Einsätze und Übungen in der Bundeswehr schon lange nicht mehr denkbar.

  • Auf 18 Standorten deutschlandweit verteilt und eine weitere in Großbritannien.

  • Land, Luft, See und Weltraum: der Cyber- und Informationsraum erstreckt sich über alle Dimensionen.

Als konsequente Reaktion auf die Herausforderungen der Digitalisierung hat die Bundeswehr alle spezifischen Aufgaben und Kompetenzen zu diesem Thema in der jüngsten Teilstreitkraft, dem Cyber- und Informationsraum, gebündelt. Vorher waren sie auf verschiedene Bereiche verteilt. Die nicht nur organisatorische, sondern auch grundsätzliche Veränderung ist ein deutliches Signal, welch hohen Stellenwert die digitale Dimension für das militärische Denken und Handeln der Bundeswehr hat. Ein wesentlicher Schritt, um die Chancen der Digitalisierung für die Bundeswehr effizienter zu nutzen.

Auftrag des Cyber- und Informationsraums

Die TSKTeilstreitkräfte Cyber- und Informationsraum ist verantwortlich für die gleichnamige Dimension, analog zu Heer, Luftwaffe und Marine für Land, Luft/Weltraum und See. Er schützt und entwickelt die ITInformationstechnik-Systeme der Bundeswehr, wehrt Cyberangriffe ab, gewährleistet Informationssicherheit, sammelt und analysiert Daten und bildet spezialisierte Fachkräfte aus. Die enge Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Institutionen stärkt die gesamtstaatliche Cybersicherheit und sichert die Handlungsfähigkeit der Bundeswehr im digitalen Zeitalter. 

Der Cyber- und Informationsraum klärt Daten auf verschiedenen Ebenen auf, von strategischer bis taktischer Aufklärung. Im Cyber- und Informationsraum können Operationen in Computernetzen durchgeführt und elektromagnetische Strahlung gestört werden. ITInformationstechnik-Profis des CIRCyber- und Informationsraum stellen Kommunikationsverbindungen her und gewährleisten deren Betrieb. Sie schützen vor Hackern, Sprengfallen und Propaganda. Der CIRCyber- und Informationsraum treibt die Digitalisierung voran, entwickelt Software und nutzt künstliche Intelligenz zur Datenanalyse. 

Das Kommando CIRCyber- und Informationsraum ist für die Weiterentwicklung der ITInformationstechnik der Bundeswehr verantwortlich. Aus- und Weiterbildung haben hohe Priorität. Das Ausbildungszentrum Cyber- und Informationsraum bildet ITInformationstechnik-Fachpersonal aus und setzt auf Innovation in der Weiterbildung. CIRCyber- und Informationsraum-Angehörige beraten Entscheidungsträger in der gesamten Bundeswehr, insbesondere im Bereich Geoinformationsdienst.

Mit ihrer hoch spezialisierten Technik sind die Angehörigen des Cyber- und Informationsraums in der Lage, sowohl auf Fahrzeugen aber auch in festen Einrichtungen alle Arten von Daten aufzuklären, zu lokalisieren und zu analysieren. Die gewonnenen Informationen werden miteinander korreliert und zu Hinweisen, Meldungen, Berichten und sonstigen, immer bedarfsträgerspezifisch aufbereiteten Produkten zusammengefasst. Diese können zum Beispiel Sprachdaten, Radarstrahlen oder auch geographische Daten sein. Das Ziel ist immer das gleiche: die jeweiligen Entscheidungsträger rechtzeitig mit verwertbaren Informationen zu versorgen.

Ein Panzer am Waldrand

Das Beziehen der Stellung erfolgt immer unter dem Schutz der eigenen Kräfte. Dazu sind auch gepanzerte Fahrzeuge eingesetzt.

Bundeswehr/Sonja Broschinski


Strategische Aufklärung
Bei der Strategischen Aufklärung werden Daten zum Beispiel über die Truppenstärke, neue Arten von Waffen oder den Aufenthaltsort von feindlichen Kräften gewonnen. Die Aufklärungsprofis bedienen sich dabei frei zugänglicher Medien (Open Source Intelligence), der Satellitenaufklärung oder der Fernmelde- und Elektronischen Aufklärung.

Operative Aufklärung
Die Operative Aufklärung dient dazu, Informationen in der Tiefe des gegnerischen Raums zu gewinnen. Bei ihr wird mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Aufklärungsmitteln gearbeitet. Unter anderem kommen hierbei auch Aufklärungsflugzeuge und unbemannte Drohnen zum Einsatz.  

Taktische Aufklärung
Die Taktische Aufklärung erfolgt meist durch die eigene Truppe im Einsatzraum. Sie dient dazu, unmittelbare Erkenntnisse über das Einsatzgebiet zu gewinnen. Oft werden hierzu Drohnen oder andere kleinere Aufklärungsmittel, aber auch Spähtrupps eingesetzt.

Im Cyber- und Informationsraum kann auch gekämpft werden. Für die Angehörigen des Cyber- und Informationsraum gilt zwar oft, dass ihre Fähigkeiten eher der Unterstützung zu zuschreiben sind. Jedoch verfügen die Profis des CIRCyber- und Informationsraum auch über Mittel und Fertigkeiten, die eine Wirkung im Cyber- und Informationsraum verursachen können und sollen. Dies geschieht mit nicht tödlichen, nicht kinetischen Waffen und mit modernster Technik. Der Effekt kann so besonders groß sein.

Zwei Soldaten mit Elektronischem Gerät

LEKE-Trupps werden zur Unterstützung spezialisierter Kräfte der Luftlandetruppe und Spezialkräften eingesetzt

Bundeswehr/Carsten Vennemann


Operationen in Computer-Netzen
Die Angehörigen des Zentrums Cyber-Operationen können feindliche Computer hacken und lahmlegen. Die Cyberspezialisten planen, bereiten vor und führen Cyber-Operationen zur Aufklärung und Wirkung durch. Dies geschieht sowohl bei der Landes- und Bündnisverteidigung als auch in mandatierten Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Die Spezialisten können so – nach strengen rechtlichen Richtlinien – auch in fremden ITInformationstechnik-Netzen wirken.

Stören von elektromagnetischer Strahlung
Auf eine andere Art und Weise wirken die Bataillone für Elektronische Kampfführung. Sie besitzen Fahrzeuge und anderes Material, mit dem sie elektromagnetische Strahlung, beispielsweise Funk- oder Radarstrahlen, stören können. So gelingt es ihnen, Wirkung im Cyber- und Informationsraum zu erzielen.

Wirken im Informationsumfeld
Im Cyber- und Informationsraum ist oft der Mensch das wichtigste Ziel, denn der Mensch hat die künstliche Cyberwelt erschaffen und ist entscheidend für die Wirkung. Der Faktor Information steht im Fokus von Informations- und Cyber-Operationen –  und das schließt die Interpretation von Informationen ein. Zum Beispiel können die Spezialisten des CIRCyber- und Informationsraum gegnerische Webseiten übernehmen, mit der Operativen Kommunikation eigene Inhalte erstellen und die Kommunikation des Einsatzkontingents über dieses Medium laufen lassen. So kann eine deutliche Wirkung auch im Informationsumfeld erzielt werden.

Ohne moderne, digitale Verbindungen ist heute eine Auftragserfüllung der Bundeswehr nicht mehr möglich. Die ITInformationstechnik-Profis des Cyber- und Informationsraum stellen diese Verbindungen her, halten und betreiben sie. Egal ob auf kurze Entfernung oder über tausende Kilometer, egal ob über Funk oder Kabel – immer wenn es darum geht, Kommunikationsverbindungen herzustellen, rücken die ITInformationstechnik-Spezialisten an. Über ihre Verbindungen können die ITInformationstechnik-Experten schon wenige Stunden nach Erreichen des Aufbauplatzes überall in der Welt je nach Auftrag Videokonferenzen, Netzwerke oder die Telefon- und Funkanbindung gewährleisten.

Ein Soldat steht vor zwei Fahrzeugen mit Antennen

Mit modernen ITInformationstechnik-Systemen verbinden die Spezialisten Truppenteile untereinander

Bundeswehr/Sebastian Wanninger


Verbindungen herstellen
Oft sind es die ITInformationstechnik-Profis, die bei einer Übung oder im Einsatz die ersten vor Ort sind. Denn ohne Kommunikationsverbindungen untereinander oder mit dem Heimatland läuft nichts. Der erste Auftrag ist deshalb, die Verbindung herzustellen. Die Informationstechnikbataillone haben dafür die unterschiedlichsten Systeme zur Verfügung. Vom Satellitenkommunikationssystem bis hin zum Funksystem TETRAPOL – für jede Geländebeschaffenheit, Anzahl der Teilnehmer und Weite der Verbindung – die ITInformationstechnik-Profis nutzen immer das richtige System. Sichere und verschlüsselte Datenübertragung, Kommunikation via Satellit, weitreichende Funkverbindungen und vieles mehr; dies auch unter schwierigsten Bedingungen. Steht die Verbindung erst einmal, können Daten oder Sprache über die Systeme übertragen werden. So können alle Angehörigen der Bundeswehr telefonieren, chatten, Daten austauschen oder E-Mails schreiben.

Verbindungen betreiben
Nach dem Aufbau ist für die Profis noch lange nicht Schluss – die Verbindungen müssen betrieben werden. Systemadministratoren legen Regeln fest, teilen Anschlüsse zu und erteilen Berechtigungen. Sie kümmern sich darum, dass das ITInformationstechnik-Netz funktioniert und jeder elektronische Hilfsmittel, die er auch von zu Hause gewöhnt ist, nutzen kann. Sei es das Office-Paket, ein sicheres Netzwerk oder das Telefon.

Verbindungen halten
24 Stunden, sieben Tage die Woche überwachen die ITInformationstechnik-Profis die Informationsübertragung. Oft bedeutet das Schichtbetrieb für die Experten. Es gilt das hochtechnische Gerät zu warten und zu pflegen. Dies beginnt bei den Fahrzeugen und endet bei den in den Kabinen verbauten Geräten. Die Experten sind auch dann gefragt, wenn Störungen in der Verbindung auftreten. Mit allen Systemen bestens vertraut, werden Fehler identifiziert und direkt vor Ort behoben.

Schützen ist eine der Hauptkompetenzen der Angehörigen des CIRCyber- und Informationsraum – 24 Stunden, sieben Tage die Woche und 365 Tage. Ein Schutz, der besonders wichtig ist, denn es geht nicht nur um Technik und Material, sondern oft um Leib und Leben aller Angehörigen der Bundeswehr. Heute reicht es nicht mehr, sich mit hohen Mauern, Rüstung und Schild vor Angreifern zu schützen, denn heute existieren Gefahren auch in der Dimension des Cyber- und Informationsraums mit hochmoderner Technik und gezielter als je zuvor.

Ein gepanzertes Fahrzeug

Mit dem CG20+ können die CIRCyber- und Informationsraum-Profis verhindern, dass ferngesteuerte Sprengfallen auslösen. So schützen sie die Patrouille.

Bundeswehr/Lars Koch

Schutz vor Hackern
In den letzten Jahren sind die Bedrohungen durch Angriffe aus dem Cyberraum weltweit und somit auch für die ITInformationstechnik-Systeme der Bundeswehr gestiegen – insbesondere durch die hohe Professionalität der Angreifenden, aber auch durch die hochgradige Vernetzung. Vor diesen Angriffen gilt es, die ITInformationstechnik-Systeme der Bundeswehr zu schützen. Mit dem Chief Information Security Officer, dem Zentrum für Cyber-Sicherheit der Bundeswehr und den einzelnen Informationssicherheitsbeauftragten in jeder Dienststelle hat der Cyber- und Informationsraum eine sehr gute und ausgeprägte ITInformationstechnik-Sicherheitsorganisation.

Schutz vor Sprengfallen
Doch nicht nur die Cyber-Abwehrspezialisten haben die Hauptaufgabe Schutz von Material und Personal. Die Profis für den Elektronischen Kampf schützen auf Patrouillenfahrten mit Störpanzern die eigene Truppe. Mit Hilfe von Störsenden können sie das Auslösen zum Beispiel von funkgesteuerten Bomben verhindern. Sie leisten einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der eigenen Truppe.

Schutz vor Vogelschlag
Auch am Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr schützen Angehörige des CIRCyber- und Informationsraum andere Menschen. Ein Beispiel sind die Experten für Vogelschlag, so nennt man das Zusammenstoßen von Vögeln mit Luftfahrzeugen. Die Spezialisten beraten Pilotinnen und Piloten vor jedem Flug zu möglichem Vogelschlag und verhindern so, dass es zu Zusammenstößen zwischen Vögeln und Flugzeugen oder Hubschraubern kommt. Denn ein Vogel in der Turbine eines Eurofighters kann zu einem Triebwerksausfall führen und so zu einem möglichen Absturz des Flugzeuges.

Schutz vor Propaganda
Es kommt nicht darauf an, ob etwas wahr ist, sondern ob es als wahr empfunden wird. Diesem Leitsatz folgen die Profis der Operativen Kommunikation. Für die Einsatzgebiete der Bundeswehr untersuchen sie, was die Bevölkerung vor Ort bewegt. Unterstützen die lokalen Akteure die Bundeswehr, oder lehnen sie die Operationen der Bundeswehr und ihrer Verbündeten ab, wollen sie gar unterlaufen? Gerüchte, Desinformation und Propaganda können sich negativ auf die Operationsführung auswirken. Deshalb arbeiten die Kommunikationsspezialisten daran, manipulierte Informationen frühzeitig zu erkennen und wirken ihnen entgegen. Dabei lassen sie bei ihren eigenen Aktivitäten keinen Zweifel: Die Wahrheit ist das höchste Gut.

Die Teilstreitkraft Cyber- und Informationsraum versteht sich als Treiber der Digitalisierung. Das Zentrum Digitalisierung der Bundeswehr stellt eigene Fähigkeiten zur Softwareentwicklung und für Integrationsleistungen von ITInformationstechnik-Services in das ITInformationstechnik-System der Bundeswehr bereit. Gleichzeitig werden Fähigkeiten zur Freigabe zur Nutzung von ITInformationstechnik-Services, zu deren Qualitätssicherung und zur technischen Bereitstellung von Plattformen für Experimente und Erprobung vorgehalten. Die TSKTeilstreitkräfte CIRCyber- und Informationsraum unterstützt das Heer bei einer der größten Herausforderungen im Bereich der ITInformationstechnik seit Jahrzehnten – der Einführung eines vollständigen digitalen Informations- und Datenverbundes bis auf die Ebene der Führungs- und Waffeneinsatzsysteme mittels eines gemeinsamen und durchgängigen Battle Management Systems. In der Operationszentrale des Kommandos CIRCyber- und Informationsraum werden alle Informationen aus der Dimension Cyber- und Informationsraum mit modernster und digitaler Technik gebündelt, in einen Zusammenhang gestellt und ausgewertet.

Ein Soldat in einem Fahrzeug mit einem Computer

Bei der Digitalisierung der Landstreitkräfte leisten die Angehörigen des CIRCyber- und Informationsraum einen wesentlichen Anteil. Sie entwickeln neue Softwareprodukte, die bei den Landstreitkräften eingesetzt werden.

Bundeswehr/Marco Dorow


Was ist Digitalisierung?
Digitalisierung bedeutet die Umwandlung von analogen Inhalten in digitale Formate. Diese digitalen Daten können dann mit Hilfe von Informationstechnik verarbeitet und gespeichert werden. Liegen die Daten in digitaler Form vor, bringt dies mehrere Vorteile mit sich. Zum einem können diese Daten schnell verarbeitet, verteilt oder kopiert werden und können zum anderen in elektronischen Systemen genutzt und wiedergegeben werden. Zudem können sie durchsucht werden und ihr Platzbedarf ist deutlich geringer als die Aufbewahrung in analogen Medien, wie beispielsweise dem klassischen Lexikon.

Was bedeutet die Digitalisierung für die TSKTeilstreitkräfte CIRCyber- und Informationsraum und die Bundeswehr?
Die Digitalisierung ist in aller Munde. Heutzutage gibt es kaum noch einen Bereich unserer Gesellschaft, der nicht von ihr betroffen ist. Als Nutzer komplexer Technologie sind die Bundeswehr und der CIRCyber- und Informationsraum besonders von diesem Prozess betroffen. Gefordert ist dabei eine Anpassung von Denken und Handeln auf allen Ebenen. Die Digitale Transformation ist und wird entscheidend zur Auftragserfüllung der Bundeswehr sein. Dabei gilt es, den Bedrohungen durch gestiegene Vernetzung ebenso zu begegnen wie die Chancen durch neue Technologien bedacht zu nutzen. Denn die Digitalisierung erhöht die Durchsetzungsfähigkeit der Streitkräfte auf dem digitalisierten Gefechtsfeld und optimiert das unterstützende Verwaltungshandeln.

Was tun die Angehörigen im CIRCyber- und Informationsraum bei der Digitalisierung der Bundeswehr?
Die TSKTeilstreitkräfte CIRCyber- und Informationsraum entwickelt Software selbst. Ist bereits ein geeignetes Produkt auf dem Markt, können die Expertinnen und Experten aus dem ZDigBwZentrum Digitalisierung der Bundeswehr es auf die Bedürfnisse der Truppe anpassen. Das ermöglicht die nötige Flexibilität und Geschwindigkeit, um auf die Erfordernisse insbesondere in Einsätzen reagieren zu können. Die Kommunikation unter Kommandosoldaten sowie die Vernetzung aller Fahrzeuge und der Truppe auf dem Gefechtsfeld sind nur zwei Beispiele für die Software-Projekte des CIRCyber- und Informationsraum.

Die Chancen von Künstlicher Intelligenz nutzen die Soldatinnen und Soldaten in der Operationszentrale CIRCyber- und Informationsraum. Sie lassen sogenannte schwache KIkünstliche Intelligenz große Datenmengen – Big Data – vorsortieren, sodass sie sich auf die Bewertung der Informationen konzentrieren können. Dabei ist immer nachvollziehbar, wie die Daten sortiert werden.

Das Kommando CIRCyber- und Informationsraum ist ebenso für die Weiterentwicklung der ITInformationstechnik der Bundeswehr verantwortlich. Bei neuen Projekten werden Bedürfnisse der Teilstreitkräfte berücksichtigt. Denn die Schnittstellen zwischen Heer, Luftwaffe, Marine umd dem CIRCyber- und Informationsraum müssen nicht nur gut funktionieren – die neuen Systeme müssen auch sicher sein.

Als einer der größten Arbeitgeber Deutschlands verfügt die Bundeswehr über eine immense Vielfalt an Berufsbildern und Tätigkeiten. Die Bundeswehr ist einer der größten Ausbildungsbetriebe Deutschlands. Doch nicht nur die Ausbildung, sondern auch eine ständige Fort- und Weiterbildung der Angehörigen der Bundeswehr ist unumgänglich. Im CIRCyber- und Informationsraum steht dieses Thema der Aus- Fort- und Weiterbildung deshalb weit oben auf der Auftragsliste. Denn ohne gut ausgebildetes Personal ist eine Auftragserfüllung der Bundeswehr im CIRCyber- und Informationsraum nicht möglich.

Ein Soldat an einem IT-Gerät

An Ausbildungszentren des CIRCyber- und Informationsraum wird das gesamte Informationstechnik-Fachpersonal aller Dienstgradgruppen der Streitkräfte ausgebildet

Bundeswehr/Martina Pump

Das Ausbildungszentrum CIRCyber- und Informationsraum
Um auch künftig die vielfältigen Aufgaben im CIRCyber- und Informationsraum zu bewältigen und die Herausforderungen der Zukunft zu meistern, hat dieser ein modernes und belastbares Ausbildungssystem entwickelt und verankert. Im April 2024 hat das Ausbildungszentrum Cyber- und Informationsraum seine Arbeit aufgenommen. Die Neugründung dieser zentralen Bildungseinrichtung der Streitkräfte für Informationstechnik, Elektronische Kampfführung und Militärisches Nachrichtenwesen ist Teil der umfassenden Strukturreform „CIRCyber- und Informationsraum 2.0“. Am AusbZCIR wird das ITInformationstechnik-Fach- und Funktionspersonal der gesamten Bundeswehr ausgebildet. Das Zentrum ist die zentrale militärische Ausbildungseinrichtung für die bundeswehrgemeinsame, lehrgangsgebundene, einsatz- und bedarfsorientierte Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich ITInformationstechnik.

Im AusbZCIR werden auch die Soldatinnen und Soldaten des Militärischen Nachrichtenwesens aus allen Bereichen der Bundeswehr ausgebildet. Das reicht vom Nachwuchs für das Kommando Aufklärung und Wirkung über die Soldatinnen und Soldaten der Elektronischen Kampfführung in den Bataillonen bis hin zu internationalen Lehrgängen, an denen Personal aus NATONorth Atlantic Treaty Organization und Partnerstaaten teilnehmen können.

Zentralisierte Ausbildung
Die Grundausbildung neuer Soldatinnen und Soldaten wurde zentralisiert, um Kompetenzen zu bündeln und die Attraktivität der Grundausbildung zu stärken. Seit 2019 führen die Bataillone in Nienburg/Weser, in Gerolstein und in Dillingen an der Donau die Grundausbildung durch. Daneben werden wesentliche Anteile des Führungspersonals der Dimension Cyber- und Informationsraum selbst ausbildet. CIRCyber- und Informationsraum nimmt somit auch im Bereich der Aus-, Fort- und Weiterbildung seine Dimensionsverantwortung wahr.  

Über den Tellerrand blicken
CIRCyber- und Informationsraum steht für Innovation und neue Wege. Diese werden auch in der Weiterbildung der eigenen Truppe angewendet. Mit modernsten Ausbildungsmitteln und -methoden und mit Kompetenzträgern aus dem zivilen Bereich – egal ob Professor für Game-Design oder Cyber-Spezialisten aus großen ITInformationstechnik-Firmen – die Teilstreitkraft schult ihre Angehörigen in den unterschiedlichsten Bereichen. Denn oft ist es der Blick über den Tellerrand, der zu neuen Ideen und Innovation führt, die zu einer besseren Auftragserfüllung beitragen.

Ohne die richtige Beratung werden oft falsche Entscheidungen getroffen. Der Vorgesetzte braucht Spezialisten, die sich in ihren Fachgebieten auskennen und ihm mit ihrem Wissen die Entscheidungsfindung erleichtern. Die Beratung kann dabei als Unterstützung für Reflexion, als Orientierungs- und Gestaltungshilfe dienen. Genau dies sind die Angehörigen der TSKTeilstreitkräfte CIRCyber- und Informationsraum. Als Fachleute in ihrem Gebiet beraten sie die Entscheidenden in der gesamten Bundeswehr und schaffen es so, die unterschiedlichsten Faktoren in die Entscheidungsfindung einfließen zu lassen – egal ob Wetter, ITInformationstechnik-Sicherheit oder interkulturelle Zusammenhänge. Ziel ist eine sinnvolle und richtige Entscheidung und so eine bessere Auftragserfüllung in der gesamten Bundeswehr.

Ein Soldat mit Schutzweste unterhält sich mit Zivilisten in einem Einsatzgebiet

Die Beratung erfolgt oft direkt vor Ort und ist besonders in den Einsatzgebieten wichtig

Bundeswehr/Andreas Schwarz


Geoinformationsberatung
Unter anderem sind Wetter und Bodenbeschaffenheiten entscheidende Geofaktoren, die militärische Entscheidungen stark beeinflussen können. Deshalb gibt es die Spezialisten des Geoinformationsdienstes. Zu jeder Übung oder jedem Einsatz immer eine eingehende landeskundliche Vorbereitung und Beratung. Das ist nicht nur in Deutschland der Fall, sondern auch in den unterschiedlichen Einsatzländern. Mit ihrer präzisen, schnellen und aktuellen Beratung rund um die Uhr leisten Angehörigen des Geoinformationsdienstes weltweit einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Operationsplanung und -durchführung. Sie liefern unter anderem zuverlässiges Kartenmaterial über Straßen und Gewässer sowie genaue Wetter- und Klimadaten. Auch die landeskundliche Beratung und die Beratung in Sachen Bodenbeschaffenheit zum Beispiel beim Bau von Feldlagern gehört zu ihren Aufgaben.

Interkulturelle Einsatzberater
Menschen aus unterschiedlichen Kulturen haben verschiedene Wertvorstellungen, Verhaltensweisen und Erwartungen. Unterschiedliche Herangehensweisen an ein gemeinsames Ziel können so auch zu Konflikten führen. Die Zusammenarbeit kann dann verbessert werden, wenn die verschiedenen Parteien ihre Unterschiedlichkeit respektieren und diese vorurteilsfrei akzeptieren. Auch die Bundeswehr muss im Einsatz interkulturell agieren. Interkulturelle Einsatzberaterinnen und -berater der Bundeswehr unterstützen militärisches Führungspersonal dabei, in einem fremden kulturellen Umfeld erfolgreich zu agieren. Denn fremde Sprachen und Kommunikationsregeln, andere ethische Normen oder einfach die Lebensumstände vor Ort erschweren es den Kommandierenden, die Lage richtig zu beurteilen, die richtigen Entschlüsse zu fassen und Maßnahmen auch „kulturell angemessen“ zu befehlen und zu kommunizieren.

ITInformationstechnik-Sicherheits-Beratung
Fast jeder kennt es: Einmal die falsche Datei geöffnet und schon ist der Computer mit einem Virus befallen, die eigenen Daten sind nicht mehr verfügbar und persönliche Daten werden an andere Personen versendet. Eine Gefahr auch für die Bundeswehr, die oft mit geheimen und sensiblen Daten arbeitet. Damit dies nicht in der Bundeswehr passiert, beraten die Angehörigen des CIRCyber- und Informationsraum als Informationssicherheitsbeauftragte ihre eigenen Vorgesetzten sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Informationssicherheit. Als Beratende in ITInformationstechnik-Sicherheitsfragen stehen sie mit Rat und Tat zur Seite und geben Ratschläge, wie die Sicherheit im Cyber-Raum verbessert werden kann.

In einer digitalisierten Welt, in der Staaten, Firmen und Privatpersonen weltweit vernetzt sind, ist das Zusammenarbeiten wichtiger denn je. Dabei geht es nicht nur um Zusammenarbeit in der Bundeswehr zwischen einzelnen Teammitgliedern. Vielmehr geht es dabei um Zusammenarbeit mit Dienststellen und Institutionen auf nationaler und vor allem internationaler Ebene. Für die Angehörigen des Cyber- und Informationsraum ist genau diese Erfordernis zur Zusammenarbeit leitendes Prinzip und Teil des Auftrags.

Eine Sodlatin sprich mt anderen Personen vor mehreren Rechnern

Bei der Cyber-Sicherheit gilt es gesamtstaatlich zusammenzuarbeiten, denn nur gemeinsam lässt sich den Gefahren im Cyber-Raum begegnen

Bundeswehr/Martina Pump


Internationale Zusammenarbeit
Im Cyber- und Informationsraum sind alle Fähigkeiten der gleichnamigen Dimension gebündelt. Diese Bündelung geht weit über das bisher Dagewesene hinaus. Damit nimmt die Teilstreitkraft, auch innerhalb der NATONorth Atlantic Treaty Organization, eine Vorreiterrolle ein. Bereits im zweiten Jahr nach der Aufstellung hat Deutschland den Vorsitz des Cyber Commander Forums – Plattform für die multinationale Zusammenarbeit – übernommen. Der Austausch und die Weiterentwicklung im Feld der Cyber-Verteidigung stehen dabei im Fokus des Forums. 

Auch zwei große Cyber-Abwehr-Übungen, Locked Shields und Cyber-Coalition sind multinational angesetzt und dort wird multinationale Cyber- Verteidigung ausgiebig geübt. Die ITInformationstechnik-Spezialisten arbeiten hier eng mit internationalen Streitkräften zusammen. Auf jährlich stattfinden internationalen Übung trainieren sie auch das Herstellen und Betreiben multinationaler Kommunikationsnetze. Der Geoinformationsdienst der Bundeswehr arbeitet in multinationalen Gruppen zusammen, um die operationelle Unterstützung mit Geodaten für die NATONorth Atlantic Treaty Organization und die Europäische Union zu gewährleisten. Nach einheitlichen Standards werden Produkte, wie zum Beispiel Wettervorhersagen, für alle NATONorth Atlantic Treaty Organization-Einsätze und -Übungen gesammelt und bereitgestellt.

Gesamtstaatliche Zusammenarbeit
Angesichts der steigenden Bedrohungen im Cyberraum gilt es für alle Bundesbehörden, die sich mit den relevanten Facetten dieses Themas beschäftigen, eng zusammenzuarbeiten. Aus diesem Grund wurde bereits 2011 im Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik das Nationale Cyber-Abwehrzentrum als Forum zur Koordination staatlicher Stellen im Cyber- und Informationsraum geschaffen. Im Cyber-Abwehrzentrum sind sämtliche Institutionen, die in Deutschland in diesem Bereich tätig sind, aktiv vertreten – auch die Teilstreitkraft CIRCyber- und Informationsraum.  Das Cyber-Abwehrzentrum ist ein wichtiges Element zur Koordination der operativen Zusammenarbeit staatlicher Stellen im Cyberraum. Aktuell stellt CIRCyber- und Informationsraum, eingebunden in die gesamtstaatliche Cyber-Sicherheitsarchitektur, das militärische Cyber-Lagebild so auch anderen Institutionen zur Verfügung. Auf diese Weise tragen die Angehörigen des CIRCyber- und Informationsraum zur gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge im Cyber- und Informationsraum bei.

Der Cyber- und Informationsraum schließt aber auch mit vielen anderen Institutionen, Unternehmen und Hochschulen, zum Beispiel der Deutschen Telekom, dem Fraunhofer Institut und dem BITKOMBundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien Kooperationsvereinbarungen und engagiert sich in vielen weiteren Zusammenschlüssen, wie beispielsweise dem Cyber-Security-Cluster-Bonn.    

Bundeswehrgemeinsame Zusammenarbeit
Ob auf Flottendienstbooten der Marine, auf Großübungen im Verbund mit den Landstreitkräften des Heeres oder beim Aufbau von Kommunikationsnetzen für die Luftwaffe, die Angehörigen der TSKTeilstreitkräfte CIRCyber- und Informationsraum arbeiten ständig auch mit den anderen Teilstreitkräften und Organisationsbereichen eng zusammen. Ohne die Profis im Cyber- und Informationsraum geht schon lange nichts mehr.

Kollaboration – schlanke Prozesse und effektive Zusammenarbeit
Die Teilstreitkraft geht in vielerlei Hinsicht neue Wege, dies trifft insbesondere auch auf die Bereiche Kooperation und Kollaboration zu. Dabei geht es nicht nur um die Nutzung moderner Software. Das eigentlich Neue liegt vielmehr in der Anwendung von anderen Verfahren und Wegen der Stabsarbeit und dem Prinzip bereichsübergreifender Kollaboration. Ziel ist eine effektivere und effizientere Zusammenarbeit, die sich weniger an organisatorischen Hierarchien, sondern vor allem an Wissen und Kompetenzen orientiert. So etablieren die CIRCyber- und Informationsraum-Profis schlankere und schnellere Prozesse, arbeiten Fachaufgaben zielgerichteter ab und bieten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein attraktives Arbeitsumfeld an. Zwingend erforderlich ist dabei neben einer sinnvollen und modernen ITInformationstechnik-Umgebung natürlich auch die Bereitschaft, sich auf diese Art der Zusammenarbeit einzulassen.

Fragen und Antworten

Was ist der Cyberraum und was macht eigentlich ein ITInformationstechnik-Feldwebel? Wer etwas wissen will, sucht in der Regel erst einmal im Internet. Bei den durchaus komplexen Themen des Cyber- und Informationsraums der Bundeswehr kann das eine längere Recherche werden. Hier gibt es Antworten auf die häufigsten Suchanfragen bei Google zur Teilstreitkraft CIRCyber- und Informationsraum.

Der Cyberraum ist ein virtueller Raum, der aus allen weltweit vernetzten Computersystemen besteht. Sein Kern ist das Internet, das durch andere Datennetze ergänzt werden kann. Im Cyberraum werden Informationen ausgetauscht, digitale Kommunikation ermöglicht und virtuelle Welten geschaffen. Er ist überall verfügbar und verbindet Menschen, Systeme und Daten auf globaler Ebene.

Der Informationsraum umfasst die Gesamtheit aller Informationen sowie deren Verbreitung und Verarbeitung. Eine Verbindung zum Cyberraum bilden soziale Medien. Im Grunde ist der Informationsraum also der Ort, wo wir alle Informationen aufnehmen, teilen und nutzen.

Unter Cyber-Soldaten und -Soldatinnen versteht man alle uniformierten Angehörigen des Cyber- und Informationsraums. Das Einsatzspektrum reicht von Aufklärung im digitalen Raum über Schutz, Instandhaltung und Betrieb der ITInformationstechnik-Systeme bis hin zur Wahrnehmung von Verwaltungsaufgaben. Alle Kameradinnen und Kameraden zeichnet aus, dass sie einen wichtigen Beitrag zur Leistungsfähigkeit des CIRCyber- und Informationsraum leisten.

Der Begriff Führungsfähigkeit hat seine ganz eigene Prägung in der Bundeswehr. Bei CIRCyber- und Informationsraum bedeutet er die Notwendigkeit, an jedem Ort und zu jeder Zeit Informationen entweder selbst zu verteilen oder zu empfangen. Dies kann auf verschiedene Arten passieren. Gängige Praxis ist das Gespräch zwischen mindestens zwei Personen zum Beispiel über Funk. Da aber die Informationsmengen aufgrund von Sensoren, Logistik und elektronischen Karten viel umfangreicher geworden sind, ist auch der Aufwand für eine gesicherte Datenübertragung größer und wichtiger geworden. Der Cyber- und Informationsraum garantiert für die gesamten Streitkräfte daher auch den digitalen Weg.

Zunächst einmal muss man ein grundsätzliches Interesse an ITInformationstechnik und dem Cyber- und Informationsraum haben. Je nach angestrebtem Karriereziel ist eine in diesem Bereich angesiedelte Ausbildung hilfreich. Nach einem Gespräch in einem Karriereberatungsbüro bewirbt man sich in erster Linie bei einem Karrierecenter – dort findet die Eignungsfeststellung statt. Nach erfolgreicher Teilnahme erhält der oder die Betreffende wenige Wochen später ein Schreiben – meist aus einem Ausbildungsbataillon – mit der Einladung zur Grundausbildung. Diese Grundausbildung bildet den ersten Schritt zu einer erfolgreichen Karriere in den Streitkräften. Erst dann folgt die dienstpostenspezifische Fachausbildung zum Beispiel in Richtung Informationstechnik, die aus einem Soldaten einen ITInformationstechnik-Soldaten macht. 

EloKaElektronische Kampfführung steht in der Bundeswehr für Elektronische Kampfführung. Gemeint ist damit die Kombination aus elektromagnetischem Kampf in Verbindung mit Fernmelde- und elektronischer Aufklärung. Die Fähigkeiten der EloKaElektronische Kampfführung sind ein wichtiger Bestandteil jeder militärischen Operation.

Durch Aufklärung, wie zum Beispiel durch das Abhören der feindlichen Kommunikation oder das Anpeilen von feindlichen Funk- und Radarsignalen, werden die eigenen Kräfte bestenfalls auf die nächsten Schritte des Gegners vorbereitet oder können die gegnerische Aufklärung bekämpfen lassen und so blenden. Mit Methoden der Elektronischen Kampfführung, wie zum Beispiel dem Stören von Funk- und Satellitenverbindungen, wird hingegen aktiv die Handlungsfähigkeit des Gegners eingeschränkt und somit die eigene Truppe geschützt.

Cybersicherheit beschreibt den Schutz kritischer Infrastruktur, also von Systemen, Netzwerken und Programmen, vor digitalen Angriffen. Ziele dieser Angriffe sind dabei der Zugriff, die Änderung oder die Zerstörung vertraulicher Daten, um die kritische Infrastruktur eines Landes negativ zu beeinflussen. Dabei geht es indirekt um das Stören von alltäglichen Abläufen, aber auch um Spionage.

Cybersicherheit ist dabei nicht nur ein Thema für ITInformationstechnik-Expertinnen und -Experten und die Systeme, die sie zum Schutz benutzen, sondern betrifft auch Geräte und Verfahren, die von Firmen genutzt werden. Die einzelnen Benutzerinnen und Benutzer der Geräte müssen die Prinzipien der Informationssicherheit verstehen und anwenden können. Zu diesen Prinzipien gehört unter anderem, dass Benutzerinnen und Benutzer sichere Passwörter auswählen, auf E-Mails mit möglicherweise schädlichen Anhängen achten und Sicherheitskopien ihrer Daten erstellen. Gleichzeitig müssen Unternehmen Verfahrensrichtlinien festlegen, wie bei akuten Cyberangriffen vorgegangen werden muss. Solche Verfahren sollen erläutern, wie Bedrohungen erkannt werden, wie mit Angriffen umgegangen wird und wie Systeme geschützt werden.

Ein Cyberkrieg ist ein Konflikt, der im virtuellen Raum – dem Cyberraum – stattfindet. Die beteiligten Gruppen versuchen dabei zum Beispiel, die kritische Infrastruktur eines Landes wie beispielsweise Krankenhäuser, Energiebetreiber oder auch Flughäfen durch Cyberangriffe zu beschädigen oder zu zerstören, Verbindungen zu unterbrechen oder Informationen zu gewinnen und zu verbreiten.

Genau diese Folgen versuchen die jeweiligen Gruppen, wiederum bei sich selbst zu verhindern und den Schutz ihrer Systeme durch den Einsatz einschlägiger Hard- und Software sowie Sicherstellen entsprechender Expertise zu gewährleisten. Dies führt dazu, dass genau diese Form der Auseinandersetzung gewählt wird, da sie unterhalb der Schwelle eines bewaffneten Konflikts liegt, man sie relativ leicht und kostengünstig über Drittparteien führen kann und aufgrund der schwierigen Nachverfolgbarkeit die Verantwortlichkeit dementiert werden kann.  

Dienststellen im Überblick

Rund 15.000 Menschen arbeiten in dieser Teilstreitkraft, füllen die eigenständige Dimension Cyber- und Informationsraum mit Leben, gestalten sie ganzheitlich und entwickeln die Fähigkeiten im CIRCyber- und Informationsraum quer durch die ganze Republik.

Ausrüstung und Technik im CIRCyber- und Informationsraum

Die Profis im CIRCyber- und Informationsraum verfügen über modernes Material, um ihren Auftrag in der Dimension Cyber- und Informationsraum erfüllen zu können. Die Bandbreite des Materials ist immens und immer auf den jeweiligen Einsatz zugeschnitten.

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